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Mal wieder

So, liebe Leute, die mich kennen: Wird Zeit, dass ich es mal wieder mit dem Bloggen versuche. In einigen Dingen will ich mich neu probieren und aufstellen. Und wenn mir der Weltgeist dabei helfen soll, mach ich das am Besten öffentlich und in Schriftform.

Akute Zäsur: Seit dem 1. Januar bin ich wieder vogelfrei. Meinen Job habe ich gekündigt, und eine weitere Anstellung suche ich erstmal nicht. Bis dahin war ich für dreizehn Monate beim Start-up Talon.One beschäftigt, als einer von dessen ersten Backend-Entwicklern. Das war eine technisch lehrreiche Erfahrung zwischen freundlichen Menschen. (Wer gerade eine IT-Anstellung in Berlin sucht, dem kann ich eine Bewerbung dort empfehlen.) Aber Angestellten-Dasein ist derzeit nichts für mich – selbst wenn super-nett ausgestaltet. Ich hab's ein Jahr probiert, und kam zum Schluss, dass ich mich als freier Agent deutlich wohler fühle.

Zeitgleich stauten sich bei mir viele Vorhaben an – Buch-Lektüren, Verhaltens-Übungen, Software-Ideen, Einarbeitung in diese und jene Kunst, Weiterführung meines Informatik-Studiums. Anderen gelingt es vielleicht, sowas in ihre Feierabende zu stückeln, oder in ihren Büro-Alltag zu mischen – mir aber nicht. (Ich widme mich meinen Interessen vorzugsweise am Stück, spontan tage- bis wochenlang eingeschlossen in meine Klause, ohne Ablenkung durch um mich herum wuselnde Menschen.) Einen kleinen Teil dieser Vorhaben hoffe ich, dieses Jahr nachzuholen, und vielleicht kann ich hier davon berichten.

Ans Geldverdienen muss ich trotzdem denken. Zum Privatier reichen meine Ersparnisse leider nicht (lange), und zum Hartzen nicht meine Nerven und Lebenskünste. Wenn ich erwerbsarbeiten muss, brauche ich aber viel Souveränität über Rhythmus, Umfeld und Gegenstand meiner Arbeit, und wenigstens eine Illusion von Unabhängigkeit – sonst vergehe ich. Am Ehesten finde ich sowas wohl wieder als "Selbständiger". Jahrelang war ich als irgendwas zwischen Schriftsteller, Panelist und Seminar-Leiter selbständig, und im Jahr vor meiner Anstellung habe ich auch zwei bis drei Freelancer-Aufträge als Programmierer gemacht. Darauf, weitere hundert Vorträge über die selben anderthalb Themen aus meinen Büchern zu halten, habe ich keine Lust. Mit IT-Arbeiten dagegen habe ich bisher auf die Arbeitsstunde gerechnet mit Abstand am Besten verdient. Daher würde ich gerne an Letzteres anschließen, und es demnächst solider aufbauen.

Wenn ich meinen Lebensstil sparsam wie immer halte, und nichts Schlimmes passiert, habe ich nach meinen Berechnungen finanziell erstmal einen Puffer für locker anderthalb Jahre. Genug, um ein bisschen rumzuprobieren. Erste vage bis konkrete Auftrags-Angebote gibt es bereits, also bin ich optimistisch, dass ich was auf die Beine gestellt kriege. Anregungen und Tipps sind trotzdem willkommen.

(Jaja, es gibt hier gar keine Kommentar-Funktion im Blog, um sowas wie "Anregungen und Tipps" zu hinterlassen. Vielleicht kommt die, bin noch am Basteln und Überlegen. (Will ich überhaupt das rechtliche Risiko einer selbstgehosteten Kommentar-Funktion? Wie handlet ihr das?) Bis dahin verlinke ich gerne Replies auf Facebook oder Twitter oder Pastebin oder anderswo, so ich darauf aufmerksam werde. Und meine Mail-Adresse steht im Impressum.)